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Vom Henkelmann zum CANCOOKING

Historie

Weit weg von der Feuerstelle warme Speise essen zu können, das ist ein ur-menschliches Bedürfnis. Unsere Vorfahren tüftelten über Jahrhunderte hinweg an der besten Methode, um gekochte Speisen ohne Qualitätsverlust unterwegs warm genießen zu können. Die Nutzung der Thermoskanne schreibt Kulturgeschichte.

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Kulturgeschichtlicher Garprozess
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Antike
Tongefäße

Die Römer transportierten Speisen in verschließbaren Tongefäßen mit Deckeln und Henkeln. Vermutlich haben sie hierin auch gekochte Mahlzeiten über die Alpen mitgenommen, um ihre Krieger gut zu versorgen.

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16. Jahrhundert
Zinngefäß

Später, im 16. Jahrhundert, entwickelte der renommierte französische Chirurg Ambroise Paré ein Zinngefäß mit Henkel, um verletzte Soldaten mit nahrhafter Fleischbrühe im Lazarett zu heilen. In Frankreich wurde dieser Henkelmann bis Anfang des 20. Jahrhundert produziert, gerne dann auch für die bäuerliche Feldversorgung oder im Fuhrmannsgewerbe eingesetzt. Die Henkeltöpfe waren aus Zinn oder Kupfer.

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19./20./21. Jahrhundert
Kochkisten

Bauern nutzten transportable Kochkisten mit Isolierungen aus Stroh und Leinen, um während der Feldarbeit nicht zum Essen heim zu müssen. In den Küchen gab es ab 1920 eingebaute Kochkisten, in denen die Speise energiesparend zu Ende garte. Der leckere Milchreis „unter Omas warmer Decke“ gequollen, nutzt das gleiche Prinzip. Und auch heute noch gibt es Kochkisten, Isolier-Kochtöpfe oder Isolierstoffbeutel für eine energiesparende Zubereitung.

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20./21. Jahrhundert
Henkelmänner

Seit der Massenproduktion von Aluminium Anfang des 20. Jahrhundert boomten leichte Kochuntensilien. Speisen konnten endlich bruchsicher mit einem Henkelgefäß transportiert werden: der Henkelmann war geboren. Kein Picknick ohne Henkelmann, das beweist Albert Einstein! Arbeiter brachten von zuhause gekochtes Mittagessen mit in die Fabrik, wo es im Wasserbad aufgewärmt wurde. Während der Weltkriege waren sie für die Feldküchen unverzichtbar.

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20./21. Jahrhundert
Speisen für Millionen

In Indien dienen Henkelmänner noch heute der täglichen Versorgung Millionen arbeitender Menschen, international heißen sie Tiffin. Ein ausgeklügeltes System sichert, dass ein Zuhause fertig gekochtes Essen auch bei den Richtigen ankommt (Dabbawala). Auch in Deutschland gibt es Initiativen, take-away-meals in Tiffins oder Thermobehälter auszugeben.

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20./21. Jahrhundert
Kantinen und Fast-Food

Mit der Industrialisierung, der wachsenden Zahl von Arbeitern und der Mobilität entwickelten sich Kantinen, um die Belegschaft vor Ort zeitsparend zu verköstigen. So konnte die Produktivität gesteigert werden. Zusätzlich lassen Fast-Food-Ketten, Bistros und cooles Snacken keinen Raum für ein selbstgekochtes Mittagessen. Wenn die Qualität des Essens nicht so miserabel wäre ….

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20./21. Jahrhundert
Vakuum-Isolierung

Im Jahr 1903 experimentierte der Brandenburger Industrieglasbläser Reinhold Burger mit doppelwandigem Glas und erfand die Thermoskanne: „Hält kalt und heiß, ohne Feuer - ohne Eis.“ Die isolierende Thermoskanne für heiße Getränke begann ihren Siegeszug zunächst in Amerika. Noch weitere 100 Jahre brauchte die industrielle Entwicklung des doppelwandigen Edelstahl-Vakuums. Das nun nahezu unkaputtbare Isoliergefäß hält fast den ganzen Tag sehr heiß oder sehr kalt.

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21. Jahrhundert
CANCOOKING

Diese modernen Thermogefäße können deshalb auch kochen, sogenanntes Niedertemperaturgaren oder Slow-Cooking Das revolutioniert die Thermoskanne vom schlichten Transportmittel zum mobilen Kochwunder. Kochen in der Thermoskanne - CANCOOKING – ist eine großartige Alternative für viele hungrige Situationen. Die CANCOOKING-Methode ermöglicht nachhaltige Außerhaus-Versorgung und eröffnet völlig neue Möglichkeiten für individuellen Genuss unterwegs.

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